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Immer nach Norden. Gebrauch und Funktion von Eigennamen im Roman ‚Oben ist es still’ von Gerbrand Bakker. Ein Pilotprojekt zur vergleichenden literarischen Onomastik

Karina van Dalen-Oskam


Pages 33 - 58



In diesem Artikel werden erste Ergebnisse eines Pilotprojekts innerhalb der komparativen literarischen Onomastik vorgestellt. Die Untersuchung basiert auf dem niederländischen Roman Boven is het stil (Oben ist es still) von Gerbrand Bakker und seiner englischen Übersetzung, The Twin, die als Beispiel dienen. Unterschiedliche Leser schätzen die Bedeutung, die den Eigennamen, besonders den geographischen Namen, in diesem Roman zukommt, unterschiedlich ein. Um festzustellen, wie groß die relative Häufigkeit der Eigennamen in unserem Roman im Vergleich zu neunzehn weiteren modernen niederländischen Romanen ist, wurde eine quantitaviv-statistische Vorgehensweise entwickelt. Es wird differenziert zwischen Namentokens, Namenlemmata, Mentions (Erwähnungen) und benannten Entitäten. Auch wird unterschieden, ob der betreffende Eigenname auf real existierende Personen, Orte oder Objekte referiert oder auf fiktive. Die Ergebnisse des Vergleichs der Namenhäufigkeit in den zwanzig Romanen zeigen, dass die unterschiedlichen Reaktionen auf Boven is het stil / The Twin alle teils richtig und teils falsch sind. Auch machen sie die besonderen Funktionen, die die geographischen Namen in diesem Roman haben, deutlich. Darüber hinaus führen die Ergebnisse zu neuen Forschungsfragen wie der kognitiven Verarbeitung literarischer Namen.

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