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993 ‚Poztupimi‘ – 1317 bis 1480 ‚Postamp‘ – ab 1482 ‚Potstamp‘ – ‚Potsdam‘. Noch einmal zu dem schwierigen Ortsnamen ‚Potsdam‘

Karlheinz Hengst


Pages 193 - 226



Der Beitrag behandelt die Geschichte des deutschen Toponyms ‚Potsdam‘ seit seiner ersten erhaltenen urkundlichen Aufzeichnung von 993 als ‚Poztupimi‘. Die historisch überlieferten Formen des unikalen Namens bis in die frühe Neuzeit werden in Verbindung mit der slawischen Besiedlung seit dem 8. Jahrhundert und der Anlage des Ortes sowie einer Befestigungsanlage auf einer Insel diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit erfahren die Beziehungen zwischen dem Erstbeleg und den erst dreihundert Jahre später wieder einsetzenden Überlieferungsformen mit Veränderung der ursprünglich dritten Silbe. Insgesamt wird eine neue Interpretation und Herleitung des Ortsnamens ‚Potsdam‘ geboten, wobei Vergleichsnamen mit ähnlicher Geschichte ebenso wie extralinguistische Aspekte in die Erörterung einbezogen sind. Bisher vertretene Erklärungen zur Herkunft des Namens erfahren zugleich eine kritische Analyse.

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