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Von Felix, Lilly und Karl-Doris. Zur Benennungsmotivik und zur Struktur von Katzennamen

Peter Maximilian Kraß


Seiten 1 - 26



Dieser Beitrag befasst sich mit der aktuellen Benennung von Hauskatzen in Deutschland, basierend auf einem Korpus von 650 Namen. Die Namen sind von beachtlicher Vielfalt. Dafür sprechen nicht nur eine Type-Token-Relation von nur 1,4 Katzen, die sich einen Namen teilen, sondern auch unterschiedliche Benennungsmotive zu ein und demselben Namen. Mehr als die Hälfte aller Katzen erhält ein Anthroponym (‚Felix‘, ‚Lilly‘, ‚Paul‘). Häufigstes Benennungsmotiv ist die Nachbenennung (nach fiktiven Figuren, berühmten Persönlichkeiten, etc.), gefolgt von den Übernamen. Merkmale der Tiere werden in die Namenwahl eingebunden. Sobald Geschlecht am Namen markiert wird, geschieht dies nach Mustern, die auch für Menschen gelten. Doch ist hier häufig auch ambiges -‹y› im Ausaut vertreten. Die Namenlängen sind bei Katern und Katzen identisch. Dieses Kriterium wird im Gegensatz zu den Personennamen nicht für die Sexusdistinktion genutzt. Ein Blick in entsprechende Fragebögen macht aber deutlich, dass der Wunsch nach onymischer Geschlechtszuweisung vorhanden ist und umgesetzt wird.

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