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‚Der Schauinsland‘ – ‚die Mobiliar‘ – ‚das Turm‘. Das referentielle Genus bei Eigennamen und seine Genese

Fabian Fahlbusch, Damaris Nübling


Seiten 245 - 288



Das Genus von Eigennamen verhält sich grundlegend anders als das von Appellativen. Im Zuge der Proprialisierung legen Eigennamen ihr appellativisch ererbtes Genus ab und entwickeln nach und nach ein eigenes, referentiell zugewiesenes Genus, das fest mit einer bestimmten Objektklasse verbunden ist (sieh ‚die Kaiser Wilhelm‘ als Schiff, ‚das Kaiser Wilhelm‘ als Hotel). Damit leisten die onymischen Genera einen echten Beitrag zur Klassifikation und bilden einen Fall von Degrammatikalisierung. Dieser Artikel untersucht die Entstehung und Festigung onymischer Genera am Beispiel von Namen für Flüsse, Berge, Restaurants und Hotels, Versicherungen, Banken, Fluggesellschaften, Autos, Motorräder und Konzerne und stellt das Prinzip eines onymischen Ikonismus auf.

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