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Familienmitglied ‚Vofflan‘. Zur sprachlichen Konzeptualisierung von Haustieren als Familienmitglieder. Eine namenpragmatische Miniatur anhand von Daten aus der schwedischen Tages- und Wochenpresse

Jan Anward, Angelika Linke


Pages 77 - 96



Der Beitrag geht dem Faktum nach, dass im Rahmen von Personensteckbriefen in Infokästen, wie sie in der schwedischen Tages- und Wochenpresse üblich sind, unter der Rubrik ‚familj‘ (dt. ‚Familie‘) neben Lebenspartnern, Kindern, Geschwistern etc. auch Tiere, vor allem Hunde und Katzen, aufgeführt werden. Im Fokus der empirischen Untersuchung steht die Frage, ob und in welcher Weise die (schrift-)sprachliche Präsentation der Tiere zur Konstruktion von deren Status als ‘Familienmitglied’ beiträgt. Anhand der Befunde – häufige Namennennung bei Tieren, Überlappung des Namenschatzes der Tiere mit demjenigen ebenfalls benannter menschlicher Familienmitglieder, ‘enge’ Reihung von Menschen und Tieren etc. – wird diskutiert, in wieweit diese als ‘Vermenschlichung’ von Tieren zu interpretieren sind oder ob wir es hier, letztlich radikaler, mit einer Verwischung kultureller Speziesgrenzen im Medium sprachlicher Praktiken zu tun haben.

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