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Namengebung als Mittel der Selbstbeschreibung und Selbstinszenierung

Die Namen der Festzelte an andalusischen Jahrmärkten

Stefan Ruhstaller


Pages 379 - 400



Jedes der über 1.000 Festzelte auf dem Areal der jährlich stattfindenden ‚Feria de Sevilla‘ ist mit einem eigenen, von seinen Inhabern frei kreierten Namen bezeichnet. Die linguistische und kulturelle Untersuchung des umfangreichen Korpus erlaubt die Unterscheidung von vier Motivgruppen: Die erste enthält Namen, die ein Merkmal des Referenzobjekts (seine Lage, bauliche Eigenheiten, die im Innern herrschende Stimmung usw.) beschreiben; die zweite Bezeichnungen, die die Inhabernamen wiedergeben; die dritte Namen, welche das die Zeltinhaber verbindende Element identifizieren; und die vierte Namen, die einen mit lokalen Traditionen und Orten verbundenen Referenten nennen. Durch die Untersuchung des Namenmaterials werden verschiedene Aspekte der regionalen Traditionen und der herrschenden Mentalität plastisch sichtbar gemacht.

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