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Differentielle Namenkörperschonung.

Zur Anlautmutation von Personen- und Ortsnamen im heutigen Walisischen (mit einem Ausblick auf seine keltischen Verwandten)

Thomas Stolz


Seiten 15 - 70



Zusammenfassung: Diese Studie ist dem unterschiedlichen Verhalten von Ortsnamen und Personennamen in morphosyntaktischen Kontexten gewidmet, die bei Appellativa im modernen Walisischen die konsonantischen Anlautmutationen auslösen. Es wird gezeigt, dass Ortsnamen dazu tendieren, sich wie Appellativa zu verhalten, während Personennamen überwiegend davon befreit sind, an Lenierung, Nasalierung und Aspiration teilzuhaben. Die Grenze, die Ortsnamen von Personennamen trennt, ist jedoch weniger eindeutig, als es den Anschein hat. Es wird dafür argumentiert, dass es weiterer Kriterien bedarf, um das Verhalten der beiden Namenklassen zu beschreiben. Ein Kontinuum wird den walisischen Fakten wesentlich besser gerecht als ein System disjunkter Kategorien. Vergleichsdaten von anderen keltischen Sprachen der Gegenwart deuten darauf hin, dass im keltischen Phylum ein gewisses Maß von Variation gegeben ist.

Abstract: This study is dedicated to the differential behavior of place names and person names in morpho-syntactic contexts which trigger the initial consonant mutations on common nouns in modern Welsh. It is shown that place names tend to side with common nouns whereas, more often than not, person names are exempt from undergoing soft, nasal, or aspirate mutation. The boundary that separates place names from person names is however not as clear-cut as it might look like superficially. It is argued that additional criteria are called for to describe the behavior of the two classes of names. A continuum captures the Welsh facts more adequately than a system of disjunct categories. Comparative data from other contemporary Celtic languages are indicative of a certain degree of variation across the phylum.

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