„… und gibt ihr eine Art Persönlichkeit“. Zur Motivation und Wahrnehmung von Haustiernamen Beitrag Angelika Bergien Beiträge zur Namenforschung, Jahrgang 50 (2015), Ausgabe 1-2, Seite 177 - 189 Die vorliegende sozio-onomastische Untersuchung widmet sich der Frage, wie persönliche und gesellschaftliche Faktoren die Rufnamengebung bei Hunden und Katzen in Sachsen-Anhalt beeinflussen. In einer Fragebogenstudie wurden hierfür zunächst einige Angaben zum Haustier (Rasse, vorwiegender Aufenthaltsort) erhoben und nach Gründen für die Namenwahl und nach der Wichtigkeit des gewählten Namens für die Haustierbesitzer gefragt. Mit dem Ziel, unterschiedliche Präferenzen für die Benennung von Katzen vs. Hunden zu ermitteln, sollten dann in einem weiteren Schritt ausgewählte Katzen- und Hundenamen von den Befragten als gelungen oder weniger gelungen für die jeweilige Tierart beurteilt werden. Die Befragten erhielten auch Gelegenheit, eigene Beispiele für aus ihrer Sicht typische Katzen- beziehungsweise Hundenamen anzugeben. Die Studie zeigt, dass bei der Benennung von Katzen und Hunden zum Teil auch unterschiedliche Benennungsstrategien zum Einsatz kommen, die aber generell eine deutliche Hinwendung zur Personifizierung und Individualisierung des Haustiers erkennen lassen.