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‚Lazarus‘ und ‚Lazi‘, ‚Milo‘ und ‚Spatz‘, ‚Stinker‘ und ‚Stinkili‘. Bildung und Gebrauch „offizieller“ und „inoffizieller“ Katzennamen Beitrag

Christine Ganslmayer, Sebastian Kürschner

Beiträge zur Namenforschung, Jahrgang 50 (2015), Ausgabe 1-2, Seite 143 - 175

Neben einem „offiziellen“ Namen erhalten viele Katzen in der affektiven Tierhaltung einen oder mehrere „inoffizielle“ Namen. Der Beitrag geht solchen inoffiziellen Katzennamen im Vergleich mit ihren offiziellen Gegenstücken nach. Basierend auf einer Fragebogenerhebung werden Namentypen und -formen auf verschiedene Situationstypen bezogen, die von informellen, durch innige Zweisamkeit geprägten (Kuscheln) bis hin zu formellen, durch Anwesenheit Fremder geprägten Kontexten reichen (beim Tierarzt). Es ergibt sich, dass die meisten Katzen zusätzlich zu ihrem offiziellen Namen auch einen oder mehrere inoffizielle Namen tragen, im Durchschnitt drei pro Katze. Inoffizielle Namen werden hauptsächlich in informellen Situationen zur Adressierung der Katze in expressiven und direktiven Sprechakten verwendet. Sie sind entweder proprial basiert (auf dem offiziellen Katzennamen oder einem anderen Proprium), oder sie nutzen nicht-propriales Material (zum Beispiel Appellative, Adjektive, Verben oder opakes Material). Bei proprial basierten inoffiziellen Katzennamen treten nähesprachliche Marker auf, die von der anthroponymischen Spitznamenbildung bekannt und auch bei offiziellen Katzennamen frequent vertreten sind. Die meisten inoffiziellen Namen basieren aber auf transparentem nicht-proprialem Material und nutzen das Potenzial zur Reaktivierung der Semantik situationsspezifisch aus.

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Issue 4 / 2023

Personal Names and Naming across Europe. Gastherausgeberinnen: Damaris Nübling, Mirjam Schmuck