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‚Abutiu‘, ‚Houdini‘ und ‚Chewie‘. Hunderufnamen im Alten Ägypten

Jessica Nowak


Seiten 233 - 254



Dieser Beitrag befasst sich mit der Rufnamenvergabe bei Hunden im Alten Ägypten. Hierzu werden die rund 100 überlieferten altägyptischen Hunderufnamen ausgewertet. Es erweist sich, dass knapp die Hälfte dieser Namen eine anthroponymische Basis hat. Dabei nimmt (soweit es das Material zu beurteilen erlaubt) eine Anthroponymisierung und vermutlich auch Anthropomorphisierung diachron zu: Während zu Beginn der Überlieferung (ca. 3.000-2.500 v.Chr.) maximal jeder dritte Hund einen Personennamen trug (25-41%), gehen gut tausend Jahre später fast alle überlieferten Hunderufnamen auf ein Anthroponym zurück (90%). Insgesamt lässt sich am zugrunde liegenden Material ein hoher Individualisierungsgrad feststellen. So sind einerseits Mehrfachbenennungen von Hunden selten: Nur sieben Types sind mehrfach belegt. Andererseits sind altägyptische Hunderufnamen strikt geschlechtsoffenkundig. Hier erfolgt die Sexusmarkierung bei Hündinnen ziemlich konsequent durch Suffigierung des femininen t-Suffixes.

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