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Geschlechtskodierung in türkischen Rufnamen

Mehmet Aydin


Seiten 395 - 422



Zusammenfassung: Die türkischen Rufnamen sind bekannt für ihre semantische Transparenz und die dadurch begünstigte semantische Geshlechtskodierung (zum Beispiel weiblich ‚Gül‘ ‘Rose’, männlich ‚Kaya‘ ‘Fels’). Bei genauerer Betrachtung kannn die Semantik jedoch nur die Geschlechtskodierung eines Teils der türkischen Rufnamen erklären. Zum einen sind bei weitem nicht alle Rufnamen semantisch transparent. Heute opake Rufnamen aus älteren Sprachstufen, aus anderen Sprachen oder auch aus dem Wortschatz der Sprachreform des frühen 20. Jahrhunderts bilden einen großen Teil des modernen Onomastikons. Zum anderen sind nicht alle semantischen Bereiche klar einem der Geschlechter zugeordnet.

Abstract: Turkish given names are known for their semantic transparency and the semantic gender-typing that this facilitates (for example female ‚Gül‘ ‘rose’, male ‚Kaya‘ ‘rock, cliff’). On closer inspection, however, the semantics cannot explain the gender-typing of all Turkish given names. For one thing, not all names are semantically transparent by far. Today, opaque names from older stages of the Turkish language, from other languages or from the vocabulary of the language reform during the early 20th century form a large part of the modern onomasticon. In addition, not all semantic fields are clearly assigned to one of the gender.

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